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Einfache Sprache

Soldaten und Cannabis: Was ist erlaubt?

Karikatur zum Konflikt zwischen Bundeswehr und Cannabisgesetz: Ein Soldat steht im Spagat zwischen einem Joint und einem Befehl vom Kommandeur.

Das neue Cannabis-Gesetz gilt für alle – auch für Soldaten. Aber die Bundeswehr hat eigene, sehr strenge Regeln. Das sorgt für viel Ärger und Unsicherheit bei tausenden Soldatinnen und Soldaten.

Die wichtigsten Punkte ganz einfach

  • Das Problem: Ein Soldat darf nach dem Cannabis-Gesetz (CanG) in seiner Freizeit legal kiffen. Die Bundeswehr sagt aber: Wer Cannabis konsumiert, ist nicht einsatzbereit und kann bestraft werden – bis zur Entlassung. (Wehrbeauftragte) BMG: FAQ CanG · BMVg‑Linie (Bericht)
  • Warum ist das so? Die Bundeswehr muss sicher sein, dass alle Soldaten jederzeit fit sind, zum Beispiel um Waffen zu bedienen oder schwere Fahrzeuge zu fahren. Sie haben Angst, dass Cannabis-Spuren im Blut das gefährdet – auch wenn man gar nicht mehr "high" ist. BVerwG‑Rechtsprechung
  • Was ist der Unterschied zu Alkohol? Bei Alkohol gibt es klare Regeln (z.B. keine 0,5 Promille beim Fahren). Bei Cannabis sagt die Bundeswehr: Jeder noch so kleine Nachweis im Körper ist ein Problem, auch wenn der Konsum Tage zurückliegt. (BMVg) BMG: FAQ CanG · BMVg‑Linie (Bericht)
  • Was fordern Experten? Juristen und der Wehrbeauftragte verlangen klare und faire Regeln. Die Bundeswehr soll sagen, was genau erlaubt ist und was nicht – genauso wie bei Alkohol. (Soldatenverband)
Karikatur: Ein Drill-Sergeant lässt Soldaten über einen Cannabis-Hindernisparcours springen, um ihre 'CanG-Tauglichkeit' zu testen.
Die Bundeswehr muss neue Wege finden, um mit dem Cannabis-Gesetz umzugehen – aber fair und rechtssicher.

Wichtig zu wissen:

Während ein Soldat nach dem Feierabendbier weiß, wann er wieder diensttauglich ist, wird Cannabis-Konsum zum unkalkulierbaren Risiko. THC kann noch Tage später im Körper nachweisbar sein, obwohl keine Beeinträchtigung mehr vorliegt.

Was bedeutet das konkret?

Ein Soldat, der am Wochenende legal einen Joint raucht, muss am Montag fürchten, bei einer Kontrolle durchzufallen und disziplinarische Konsequenzen zu bekommen. Das ist unfair, weil das Gesetz ihm den Konsum eigentlich erlaubt.

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