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Kurz & Klar

Innenminister wollen Cannabis-Regeln verschärfen

Karikatur: Innenminister stehen vor einem Zaun aus Aktenordnern, während ein Eichhörnchen mit Legal-Schild durchschlüpft.

In Bremen treffen sich gerade die Innenminister aller Bundesländer. Das nennt man Innenministerkonferenz (kurz: IMK). Sie wollen die Cannabis-Regeln verschärfen. Obwohl Studien zeigen: Die Legalisierung funktioniert bisher gut.

Das Wichtigste ganz einfach

  • Was passiert? Die Innenminister treffen sich vom 3. bis 5. Dezember 2025 in Bremen.
  • Was wollen sie? Härtere Strafen und mehr Kontrollen für Cannabis-Konsumenten.
  • Wer treibt das an? Vor allem die Minister aus Bayern und NRW (CDU/CSU).
  • Was sagt die Wissenschaft? Die aktuellen Zahlen zeigen: Jugendliche kiffen nicht mehr als vorher. Der Schwarzmarkt schrumpft.

Was ist passiert?

Seit April 2024 ist Cannabis in Deutschland legal. Erwachsene dürfen kiffen, Pflanzen anbauen und in Clubs Mitglied werden. Doch die Regierung hat gewechselt. Jetzt regiert die CDU/CSU mit der SPD. Die CDU mag Cannabis nicht. Sie kann das Gesetz aber nicht komplett abschaffen, weil die SPD dagegen ist.

Deshalb versuchen die Innenminister jetzt einen anderen Weg: Sie wollen die Kontrollen so streng machen, dass Kiffen zwar legal bleibt, aber extrem ungemütlich wird.

Was planen die Innenminister?

  • Höhere Strafen: Wer in der Nähe einer Schule kifft, soll überall 1.000 Euro zahlen.
  • Mehr Kontrollen: Die Polizei soll öfter prüfen, ob jemand THC im Blut hat.
  • Strengere Auslegung: Die Regel "Kiffen nicht in Sichtweite von Schulen" soll sehr weit gefasst werden.
Karikatur: Eine Politikerin zerschneidet ein Internetkabel, während ein Patient auf dem Bildschirm verschwindet.

Auch Patienten betroffen

Es geht nicht nur um Freizeitkiffer. Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will auch Regeln für kranke Menschen ändern. Sie plant: Ärzte sollen Cannabis nur noch verschreiben dürfen, wenn der Patient persönlich in der Praxis war. Das heißt: Keine Rezepte mehr per Videocall. Für Menschen auf dem Land oder mit Behinderung ist das ein großes Problem.

Was sagen die Experten?

Die Wissenschaftler haben kürzlich einen großen Bericht veröffentlicht. Er heißt EKOCAN-Bericht. Das sind die Ergebnisse:

  • Jugendliche kiffen nicht mehr als vor der Legalisierung.
  • Die Polizei hat weniger Arbeit, weil viele Verfahren weggefallen sind.
  • Der Schwarzmarkt wird kleiner, weil mehr Leute selbst anbauen.

Warum ist das wichtig?

Das Treffen in Bremen zeigt: Der Streit um Cannabis ist nicht vorbei. Die CDU/CSU will das Kiffen so schwer wie möglich machen. Ob sie damit Erfolg haben, hängt davon ab, wie streng die einzelnen Bundesländer die Regeln umsetzen.

Für Konsumenten heißt das: Das Kiffen bleibt legal. Aber es könnte teurer und stressiger werden – besonders in Bayern und NRW.