„Gute Politik“: Trump-Weißes Haus sendet stärkstes Signal zur US-Cannabis-Reform
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In einem am 16./17. Oktober 2025 aufgegriffenen Kommentar bezeichnete ein hochrangiger Beamter des Trump-Weißen Hauses die Cannabis-Reform als „good politics“. Zugleich wird betont: Der Rescheduling-Prozess wurde unter Präsident Biden gestartet – Präsident Trump prüft nun die Umsetzung. Das ist bislang das deutlichste Signal dieser Amtszeit.[1]
Die Kernpunkte im Überblick
- Klares politisches Signal: Ein White-House-Offizieller nennt Cannabis-Reform „gute Politik“ – Trump erwägt Rescheduling (Schedule I → III).[1]
- Timeline: Biden beauftragte 2022 die Neubewertung; HHS empfahl 08/2023 Schedule III; DOJ leitete 05/2024 das formelle Verfahren (NPRM) ein – die finale DEA-Entscheidung steht noch aus.[2][3][4]
- Was Schedule III bringt (keine Volllegalisierung): Forschung leichter, steuerliche Entlastung durch Wegfall von 280E für reine Cannabis-Unternehmen wahrscheinlicher; Banking verbessert sich tendenziell, bleibt aber kein Selbstläufer.[5]
- Völkerrechtliche Einordnung: Laut OLC kann die DEA die UN-Pflichten auch mit Schedule III erfüllen – ggf. mit Zusatzauflagen.[6]
Wo steht der Prozess aktuell?
Der US-Justizminister schlug am 16. Mai 2024 offiziell vor, Cannabis neu einzustufen. Die Begründung wurde im Federal Register (dem offiziellen Amtsblatt) veröffentlicht, und Bürger konnten Stellungnahmen einreichen. Das Verfahren läuft noch – bis zum Redaktionsschluss hat die DEA ihre finale Entscheidung noch nicht bekannt gegeben.[2][3][4]
Was würde Schedule III konkret ändern?
- Forschung: Wissenschaftler bekommen leichter Zugang zu Cannabis für Studien. Weniger Bürokratie und Genehmigungen nötig.[3]
- Steuern: Aktuell können Cannabis-Firmen wegen der „280E"-Regel kaum Betriebskosten (z.B. Miete, Gehälter) von der Steuer absetzen. Mit Schedule III würde diese Einschränkung wegfallen – ein riesiger Vorteil für die Branche.[5]
- Bankgeschäfte: Banken würden eher bereit sein, mit Cannabis-Unternehmen zu arbeiten. Allerdings bleiben rechtliche Unsicherheiten bestehen, solange Cannabis bundesweit nicht komplett legal ist.[5]

Was sind die Chancen und Risiken?
- Chancen: Mehr und bessere Forschung zu Cannabis, Cannabis-Firmen sparen massiv Steuern, professionellere Geschäftsstrukturen entstehen, andere Länder könnten nachziehen.[5]
- Risiken: Die Umsetzung könnte sich noch lange hinziehen; Banken arbeiten weiterhin nur zögerlich mit Cannabis-Unternehmen zusammen; internationale Angleichung der Gesetze braucht Zeit.[6]
Die Aussage „gute Politik" zeigt: Cannabis-Reform ist kein Randthema mehr, sondern politisch klug. Jetzt kommt es darauf an, ob die Reform wirklich umgesetzt wird – oder ob es bei schönen Worten bleibt. Wird sie ernst genommen, profitieren Forschung, Unternehmen und Patienten konkret davon.
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Quellen (geprüft, Stand 20.10.2025)
- Marijuana Moment (16.10.2025): White House official – „good politics“
- US-Justizministerium (16.05.2024): DOJ leitet Rescheduling-NPRM ein
- AP News (16.05.2024): Historischer Schritt – DOJ bewegt sich
- Ohio State DEPC (laufend aktualisiert): Überblick & Timeline 2023–2025
- Buchanan Ingersoll (07.10.2025): Implikationen Schedule III & 280E
- DOJ/OLC (2024): Vereinbarkeit mit UN-Verträgen bei Schedule III
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