Zurück zur News-Übersicht
STEUER-SCHOCK

47% Cannabis-Steuer: Legal wird teurer als der Dealer!

Überzogene 2D-Karikatur: Bundestag im Hintergrund, mehrere konservative Politiker (z. B. Markus Söder, Friedrich Merz und weitere) schneiden mit Riesenscheren '47% STEUER' aus einer Cannabis-Pflanze; links ein legaler Shop mit weinendem Besitzer und Preisschild '25€/g', rechts ein illegaler Straßendealer mit Schild '8€/g'

Steuer-Hammer aus Berlin: Die geplante kontrollierte Abgabe von Cannabis kommt mit einer saftigen Rechnung. Bis zu 47% Steuern könnten auf jedes Gramm fällig werden – und machen legales Cannabis teurer als den Schwarzmarkt. (BMG Eckpunktepapier; Statista)

Das Wichtigste in Kürze

  • Steuer-Schock: Spezielle "Cannabissteuer" plus Mehrwertsteuer ergeben bis zu 47% Gesamtbelastung. (BMG)
  • Preisexplosion: Legales Cannabis könnte 25-30€ pro Gramm (lt. Hochrechnung mit 47% Steuersatz basierend auf aktuellen Marktpreisen) kosten – Schwarzmarkt bleibt bei 8-10€. (Statista)
  • Staatseinnahmen: Bis zu 4,7 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr erwartet. (Statista)
  • Zeitplan: Kontrollierte Abgabe frühestens 2026, Steuermodell wird parallel entwickelt.

Das deutsche Steuer-Paradoxon

Was in anderen Ländern funktioniert, droht in Deutschland zum Bumerang zu werden: Eine so hohe Besteuerung, dass der illegale Markt konkurrenzfähig bleibt. Während in den Niederlanden Cannabis für etwa 12-15€ pro Gramm legal verkauft wird, plant Deutschland eine Steuerbelastung, die legales Gras zum Luxusartikel macht. (BMG Eckpunktepapier)

Der ehemalige Finanzminister Christian Lindner sieht in Cannabis eine neue Goldgrube für die Staatskasse: Konsumsteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer – alle wollen mitverdienen. Das Resultat: Ein Preisschild, das selbst Cannabis-Befürworter erschreckt.

Schwarzmarkt jubelt: "Danke, Deutschland!"

Dealer reiben sich bereits die Hände: Bei einem Schwarzmarktpreis von 8-10€ pro Gramm gegen 25-30€ im legalen Shop ist die Rechnung einfach. Wer spart schon gerne 15-20€ pro Kauf? Die geplante Steuer könnte das Gegenteil des Gewünschten bewirken – statt den Schwarzmarkt auszutrocknen, macht sie ihn noch attraktiver.

Internationale Vergleiche (Preise pro Gramm)

  • Niederlande (Coffeeshops): 12-15€ inkl. Steuern
  • Kanada (legal): 8-12€ inkl. Steuern
  • Deutschland (geplant): 25-30€ mit 47% Steuern
  • Deutschland (Schwarzmarkt): 8-10€ steuerfrei

Die Rechnung des ehemaligen Finanzministers Christian Lindner

Christian Lindner verspricht sich goldene Zeiten: 4,7 Milliarden Euro zusätzliche Staatseinnahmen pro Jahr durch Cannabis-Legalisierung. Doch diese Rechnung geht nur auf, wenn die Menschen auch wirklich legal kaufen. (Statista)

Die geplante Steuerstruktur im Detail:

  • Spezielle Cannabissteuer: 20-25% auf den Verkaufspreis
  • Mehrwertsteuer: 19% obendrauf
  • Gewerbesteuer: Für die Händler
  • Weitere Abgaben: Lizenzgebühren, Kontrollen, Bürokratie

Cannabis Social Clubs: Die Gewinner?

Während kommerzielle Shops unter der Steuerlast ächzen werden, könnten Cannabis Social Clubs zum heimlichen Gewinner werden. Als non-profit Vereine zahlen sie deutlich weniger Steuern und können Cannabis zu Selbstkostenpreisen abgeben – ein entscheidender Vorteil gegenüber kommerziellen Anbietern.

Was sagen die Experten?

Der Deutsche Hanfverband warnt bereits vor einer "Überbesteuerung, die das ganze Projekt zum Scheitern bringt". Auch Ökonomen sehen das geplante Steuermodell kritisch: "Deutschland droht den gleichen Fehler wie Kalifornien zu machen – so hohe Steuern, dass der Schwarzmarkt floriert."

Auswirkungen der hohen Besteuerung

  • Für Verbraucher: Deutlich höhere Preise als auf dem Schwarzmarkt
  • Für Händler: Schwierige Konkurrenzfähigkeit, hohe Bürokratie
  • Für den Staat: Weniger Steuereinnahmen als geplant durch geringe Nachfrage
  • Für den Schwarzmarkt: Goldene Zeiten durch Preisvorsprung

Der Blick nach vorn

Die kontrollierte Abgabe soll frühestens 2026 starten – genug Zeit, um das Steuermodell zu überdenken. (BMG CanG; Library of Congress) Experten fordern eine moderate Besteuerung von maximal 20-25% Gesamtbelastung, um den legalen Markt konkurrenzfähig zu halten.

Die Ironie der deutschen Cannabis-Politik: Erst wird jahrelang gegen den Schwarzmarkt gekämpft – dann plant man ein Steuersystem, das ihn künstlich am Leben hält.

Hinweis: Die genannten Preise und Steuersätze sind Hochrechnungen auf Basis aktueller Eckpunkte (Cannabissteuer + 19% MwSt.) und können sich bis zur endgültigen Ausgestaltung der kontrollierten Abgabe noch ändern.

Update folgt, sobald die finalen Steuersätze feststehen.

Zurück zur News-Übersicht